Handicap ist beim TV Hilpoltstein kein Hindernis:

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Es geht bei den Hilpoltsteiner Fußballmädchen um mehr, als nur Punkte. Dies beweisen die Burgmädels in jedem Training und Spiel aufs Neue.

Seit einiger Zeit spielt die junge Ashley bei den Burgstädterinnen. Im Grunde nichts besonderes, eben ein junges Mädchen, dass sich gern die Fußballschuhe schnürt und gegen das runde Leder tritt.
Doch ist sie auf Grund ihres Handicaps, einer Hörbehinderung, auf die Gebärdensprache angewiesen.

Sie in den Trainings- und Spielbetrieb zu integrieren war wohl die größte Hürde, welche es zu überwinden galt. – Ein glücklicher Umstand, dass Sigi Feuerstein, Trainer der Hilpoltsteiner Mädels, bei Regens Wagner in Zell, einer Einrichtung für Menschen mit Hörbeeinträchtigung, arbeitet und daher die Gebärdensprache beherrscht.

Aber da Fußball eben mehr ist, als nur dem Ball hinter her zu jagen, war es genau so wichtig die junge Kickerin schnell an ihre Mannschaftskolleginnen heranzuführen.
Dies stellte jedoch überhaupt kein Problem dar, ganz im Gegenteil, denn Ashley pflegte auch schnell neben dem Platz gute Beziehungen zu ihren Mitspielerinnen und der gesamten Mädchensparte des TV Hilpoltstein.

Ihre offene, fröhliche und freundliche Art gepaart mit dem unbedingten Willen sich mit den „hörenden“ Mädels zu messen, führte zügig dazu, dass das Handicap nahezu keine Rolle mehr spielte und sie ein fester und wichtiger Bestandteil TV-Mannschaften geworden ist.

So ist sie mittlerweile in der neu gegründeten Spielgemeinschaft sowohl in der U15, als auch immer wieder aushilfsweise in der U17 ein elementarer Eckpfeiler des jeweiligen Teams.

Die Kommunikation untereinander ist mittlerweile auch kein Thema mehr und ein dolmetschen nur noch im Ausnahmefall notwendig.
Ein großer Schritt in Richtung der problemlosen Verständigung war der gemeinsame Einführungskurs in die Gebärdensprache.
Hier wurden verschiedene, einfache Gebärden geübt, Grundkenntnisse erworben und im gemeinsamen Austausch weitere Schritte überlegt, wie man es ermöglichen kann die vorhandenen Sprachbarriere weiter abzubauen.

Auch in der aktuellen Situation, rund um die Corona-Pause im Amateursportbereich, wird die Zeit genutzt, um das Wissen zur Verständigung durch Zeichensprache zu vertiefen.
So wird von Coach Feuerstein oder Ashley selbst jeden Tag ein neuer Begriff in der Team-WhatsApp-Gruppe gezeigt und allen anderen aufgetragen diesen zu erraten.
Am Folgetag wird schließlich die Lösung preisgegeben, um sich spielerisch dem Abbau des Verständigungsproblems zu nähern.
Eine schöne Challenge für alle und zudem sehr interessant und gleichzeitig amüsant welche Begriffe es zu enträtseln gilt.

Die Vereinsführung und alle anderen Burgherren sind Stolz so einen tollen Menschen wie Ashley im Verein zu haben und freuen sich über die eindrucksvolle Integrationsarbeit, die alle Beteiligten leisten, um die Hürden für alle Sportlerinnen und Sportler möglichst gering zu halten.

Nicht umsonst sagte Hilpoltsteins Mädchenspartenleiter Alexander Heindel an der Fußball-Jahreshauptversammlung hierzu mit Stolz: „Ashley ist ein Geschenk für uns und genauso möchten wir ihr einen beschwerdefreien Weg in unsere Gemeinschaft schenken, schließlich ist Inklusion eine humane Verpflichtung, die uns alle angeht“.

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