TV Hilpoltstein will „nichts schönreden“, ist aber angriffslustig
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18 Spiele bestritt Bezirksligist TV Hilpoltstein in der Saison 2023/24. Die Zwischenbilanz: Ein Sieg, zwei Remis und 15 Niederlagen. Das Torverhältnis: 15:52. Beim Blick auf diese Zwischenbilanz gebe es „nichts schönzureden“, sagt Max Schuster. Und dennoch hat er Hoffnung.
Schuster ist momentan stellvertretender Abteilungsleiter, Pressesprecher und Interimstrainer in Personalunion. Wie viele Stunden er in den TV Hilpoltstein investiert, will er nicht verraten. Aber es sollen etwas weniger werden. Nachdem das Trainerduo Julian Schmidpeter und Markus Mühling im Oktober sein Amt niedergelegt hatte, sprang Schuster gemeinsam mit Siggi Zeh und Benedikt Herzog ein, stand also an der Seitenlinie. Eine Dauerlösung? „Ich habe keine Ambitionen, weiterzumachen“, sagt Schuster in Bezug auf die Position des Cheftrainers. Gespräche mit Coaches werden bereits geführt, noch sei aber „nichts spruchreif“. Bis Mitte Januar soll es hier Neues geben.
TV Hilpoltstein: Talente statt Geld
Bei zehn Punkten Rückstand auf die Relegationsränge und ganzen 21 auf das rettende Ufer ist die Mission für den künftigen Übungsleiter eine schwere. Dass sich der TV Hilpoltstein in dieser Situation befindet, ist auch eine Verkettung unglücklicher Umstände. Neben dem Trainerwechsel musste der TV viele Verletzte hinnehmen, konnte das mit einer jungen Mannschaft nicht ausgleichen. Auf die Jugend zu bauen, dieses Konzept ist allerdings nicht aus der Not heraus geboren. „Es steht über allem bei uns. Wir sind kein Verein, bei dem Geld in Spieler investiert wird. Unsere jungen Spieler haben sich gut entwickelt“, sagt Schuster. Ständig hat er einen Blick auf die U19 der JFG, Nachwuchsspieler wie z.B. Tobias Hossner, Dylan Schönfelder oder Stefan Wurm fest im Blick und für die Zukunft eingeplant. Auch die Verletzungsmisere soll bald ein Ende haben. Vier Laufeinheiten stehen im Januar an, dann sollen bis zum anschließenden Trainingsstart alle wieder an Bord sein.
Sieg gegen Greding gibt TV Hilpoltstein Auftrieb
Da wäre sie wieder, die Hoffnung, die außerdem gespeist wird aus dem letzten Bezirksliga-Auftritt 2023. Dieser war aufgrund der witterungsbedingten Spielabsagen bereits Anfang November. Es stand ein 2:0 im Derby gegen den TSV Greding zu Buche. Ein Sieg also, der erste „Dreier“ in dieser Saison. „Um ehrlich zu sein, haben wir uns dann ein wenig geärgert, dass die kommenden Spiele abgesagt wurden“, sagt Schuster.
Denn der Erfolg gab Selbstvertrauen. Außerdem probierte der TV Hilpoltstein in diesem Spiel etwas Neues, spielte mit Fünferabwehr- beziehungsweise in Ballbesitz mit einer Dreierkette. Und damit will Hilpoltstein, so aussichtslos die Lage beim Blick auf die Tabelle ist, angreifen. Natürlich bleibt Schuster realistisch, nennt den TV selbst als ersten Abstiegskandidaten. „Aber ich sehe nicht komplett schwarz. Wir werden nicht aufgeben, solange der Klassenerhalt rechnerisch möglich ist.“
Bildquelle: Tobias Tschapka
Bericht: https://www.donaukurier.de/regionalsport/landkreis-roth/tv-hilpoltstein-schlusslicht-will-nichts-schoenreden-ist-aber-angriffslustig-14957508