Neues Trainerduo im Interview

Der Wind wird womöglich etwas frischer als bisher wehen, wenn ab sofort die „Neuen“ an der Seitenlinie die Kommandos beim Bezirksligisten TV Hilpoltstein geben.

Vor Saisonbeginn stellen sie sich unseren Fragen:

Was ändert sich mit Julian Schmidpeter und Martin Baeck-Gugel als Trainer beim TV Hip?

 

Baeck-Gugel:

„Ich hoffe ehrlich gesagt, dass sich gar nicht so viel ändert. Natürlich haben wir eine Spielidee- und Spielphilosophie die wir vermitteln wollen aber hauptsächlich habe ich die Truppe als Außenstehender immer als verschworene Einheit, erfolgshungrig engagiert und motiviert wahrgenommen und das hat sich bisher auch bestätigt.

Alles in Allem ein Super Team, das sich sportlich und menschlich auf einem sehr hohen Level bewegt.

Ich hoffe nur, dass uns das Verletzungspech von dem ich die letzten Jahre immer wieder mitbekommen habe, dieses Jahr erspart bleibt.“

 

Schmidpeter:

„Das sehe ich ähnlich. Die Mannschaft besteht durchgehend aus guten Jungs, weshalb große Veränderungen nicht notwendig sind. Wir wollen aber natürlich eine Spielidee vermitteln, neue Impulse einbringen um die Spieler persönlich aber auch menschlich noch ein wenig voran zu bringen.“

 

 

 

 

Wie lautet Eure Philosophie?

 

Baeck-Gugel:

„Die Philosophie, die ich vertrete, ist relativ simpel. Wir müssen versuchen, das Vertrauen der Spieler zu gewinnen bzw. die Spieler im Kopf zu erreichen und dafür sorgen, dass jeder bereit ist sich für den anderen aufzuopfern und sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen.

Dass die Jungs alle kicken können, steht für mich außer Frage, nur dass jeder bereit ist Neues anzunehmen, sich ständig verbessern zu wollen und sein Können auch zu 100% abzurufen wird unser Job sein.“

 

Schmidpeter:

„Wir haben durchgehend sehr gute Fußballer in unseren Reihen und das wollen wir natürlich nutzen, aber uns auch ein Spektrum an Fähigkeiten aneignen, um im Lauf eines Spiels und der Saison reagieren zu können.“

 

 

 

 

Wie würdet Ihr Eure Persönlichkeit auf dem Fußballplatz beschreiben?

 

Baeck-Gugel:

„Als Spieler war ich eher für meine Präsenz und deutlichen Ansagen gegenüber allen Beteiligten bekannt. Und wenn mir etwas nicht gefällt, werde ich das auch deutlich machen. Ich bin mir bewusst, dass das nicht immer zu meinem Vorteil dient, aber wenn alles auf einer sachlichen Art und Weise passiert, sehe ich da auch kein großes Hindernis.

Ich hoffe trotzdem, dass mich meine zwei Söhne da auch schon etwas „trainiert“ haben und ich dadurch etwas ruhiger und geduldiger geworden bin.“

 

Schmidpeter:

„Ich versuche immer, Dinge sachlich und ruhig zu bewerten und mich dementsprechend zu verhalten – Fußball ist aber manchmal auch ein emotionaler Sport.“

 

 

 

 

Personell gab es mit den Spielertrainern Florian Grau (zurück zum VfB Eichstätt), Fabian Schäll (SC Großschwarzenlohe) und Vigan Asani (FSV Stadeln) drei Abgänge.

Mit Luca-Matteo Graml kommt ein junger Spieler aus der A-Jugend der JFG Rothsee Süd zum Kader hinzu. – Wie seht Ihr die personelle Situation?

 

Baeck-Gugel:

„Auf den ersten Blick reisen die Abgänge ganz schöne Löcher in die Personaldecke, es sind ja nicht irgendwelche Abgänge, sondern feste Größen, die in der Mannschaft eine wichtige Rolle gespielt haben. Ich bin mir aber sicher, dass wir auf Grund unserer Qualitäten in der Lage sind, das zu kompensieren und vielleicht sogar stärker aus der Situation hervorgehen, weil jeder ein Stück weit mehr Verantwortung übernehmen muss.  Ansonsten bin ich zuversichtlich, dass wir gut gerüstet sind, was beide Kader für diese Saison betrifft, um in beiden Ligen eine gute Rolle spielen zu können.“

 

Schmidpeter:

„Zunächst mal wünschen wir den Jungs bei ihren neuen Stationen alles Gute. Wir haben bei uns viele junge Spieler, die sich in den vergangenen Jahren auch auf hohem Niveau bewiesen haben; deshalb sind wir auch in Bezug auf unsere personelle Situation sehr zuversichtlich.“

 

 

 

 

Das Vorbereitungsprogramm mit vier  Einheiten oder Spiel bzw. mit vier Testspielen ist kurz, aber straff. Es geht also ordentlich zur Sache:

 

Baeck-Gugel:

„Für uns gilt es jetzt im Rahmen der Belastungssteuerung in den 5 Wochen die Spieler Best möglichst auf die Wettkampfphase vorzubereiten ohne dabei die lange „Coronapause“ zu ignorieren und gezielt die Spieler wieder an die Maximalbelastung heranzuführen. Konditionell haben die Jungs auch in der Pause gut gearbeitet, was aber auffällt ist, dass koordinative Abläufe und Automatismen etwas abhandengekommen sind. Da werden wir neben der Fitness gezielt daran arbeiten.“

 

Schmidpeter:

„Die Jungs sind alle, gemessen an den Möglichkeiten, sehr fit aus der Pause wieder gekommen. Wir arbeiten Stück für Stück an den fußballspezifischen Themen und sehen uns so sehr gut gerüstet für eine lange Saison.“

Wie wichtig sind die Ergebnisse in der Vorbereitung?

 

Baeck-Gugel:

„Fußballspielen macht am meisten Spaß, wenn man gewinnt, daher würden uns Siege besser stehen als Niederlagen. Mir ist aber wichtig, dass wir aus den Testspielen wichtige Erkenntnisse ziehen können, an denen wir zukünftig arbeiten und uns verbessern können.“

 

Schmidpeter:

„Für uns sind die Testspiele eine Gelegenheit, Trainingsinhalte im Wettbewerb anzuwenden und das ist das übergeordnete Ziel. Aber als Fußballer will man natürlich jedes Spiel gewinnen.“

 

 

 

 

Wie viel wisst ihr als Trainerneulinge der Bezirksliga über diese?

 

Baeck-Gugel:

„Ehrlich gesagt, ist für mich die Bezirksliga ein eher unbekanntes Terrain. Hier verlasse ich mich auf die Expertise von Julian und dem Staff. Ich bin aber auch kein Freund davon zu sehr auf andere zu schauen sondern unseren eigenen Weg zu gehen.“

 

Schmidpeter:

„Ich habe die Liga über die letzte Saison verfolgt, deshalb kennen wir Gegner ganz gut, manche Teams sind für uns aber auch ein unbeschriebenes Blatt. Wir sind uns dennoch sicher, dass wir uns sehr gut individuell vorbereiten und einstellen – insbesondere, weil wir ohnehin eher auf uns schauen als auf andere.“

 

 

 

 

Welche Schlagzeile würdet Ihr gerne nach dem letzten Spieltag lesen?

 

Baeck-Gugel:

„Nachdem aktuell keiner weiß, wo er steht, fände ich sowas wie: „TV Hip, noch besser als erhofft“ ganz gut.“

 

Schmidpeter:

„Wir wollen als Verein gemeinsam wachsen und als Mannschaft in der Bezirksliga und A-Klasse eine gute Rolle spielen – wenn das passt, ist mir die Schlagzeile nicht so wichtig.“

 

 

V O R B E R E I T U N G S S P I E L E:

TV Hip – SpVgg Roth   08. Juli – 19:00 Uhr

TV Hip – DjK Weinsfeld  10. Juli – 15:00 Uhr

TV Hip – TSV Heideck 18. Juli – 14:00 Uhr