Der TV Hilpoltstein springt dem Abstieg von der Schippe – ein Rückblick auf den letzten Spieltag der Saison 2015/2016
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TV jubelt bei den Hilpoltsteiner Wasserspielen!
Die Ausgangslage für beide Mannschaften war klar: Im Abstiegskampf musste ein Sieg her.
Wer unter den rund 150 Zuschauern ein Offensivspektakel erwartet hatte, wurde jedoch enttäuscht. Hilpoltstein war zwar aktiver, blieb aber meist im Mittelfeld hängen, die Pässe in die Spitze kamen nicht an.
Deining fiel auch nicht viel ein – bis sich Toptorschütze Christian Neumayr ein Herz fasste und in der 24. Minute aus rund 20 Metern aus zentraler Position abzog. Peter Wittmann, der sich kurz vor dem Anpiff noch das Trikot von Schlussmann Christoph Gaukler übergezogen hatte, war ausgerutscht und chancenlos.
Die Gäste waren nun besser. Nach einem Fehlpass marschierte Neumayr alleine auf Wittman zu. Ein trockener, flacher Schuss: 2:0 für Deining (34. Minute). Und da Wendelstein in Heideck führte, schien Hilpoltstein abgestiegen. Während Wellerts bunter Regenschirm vor Wut auf dem Rasen landete, ging unter den Zuschauern die Rechnerei los. Aber Hilpoltstein rettete sich nach einer schlechten Hälfte in die Pause.
In der Kabine verwies Wellert auf seine Erfahrung aus seiner Zeit als Landesliga-Spielertrainer. In Forchheim hatte er einst ein 0:3 gedreht. Und tatsächlich: Hilpoltstein war in Hälfte zwei, nach der Einwechslung Jürgen Kotschaks und der verletzungsbedingten Auswechslung Neumayrs (51. Minute) besser. Als Deinings Simon Koelbl Kotschak in der 56. Minute an der Strafraumkante umriss, sah er Rot – Florian Wittmann verwandelte den Freistoß zum Anschlusstreffer.
Mitten in diese TV-Sturmphase platzte ein Gewitter. Schiedsrichter Manfred Hüttinger unterbrach für eine Viertelstunde – doch Hilpoltstein fand in der folgenden Wasserschlacht den Faden wieder. Kapitän Benedikt Herzog gelang per Flugkopfball nach einem Wittmann-Freistoß von links der Ausgleich. Nun waren die Hausherren präsenter und gewannen die Zweikämpfe. In der 75. Minute setzte sich Frank Drechsel in der Mitte durch und passte im Strafraum zu Kotschak, der den Torwart umkurvte, sich zwar noch nach links abdrängen ließ, aber die Nerven behielt: Die Führung, die auch letzte Deininger Zuckungen nicht mehr gefährden konnte.
Nach dem Abpiff stürmt die Hilpoltsteiner Bank den Platz, während Wellert das Gespräch mit Deinings Trainer Markus Weber suchte. „Die erste Halbzeit war eigentlich super. Das Verletzung Neumayrs und die Rote Karte waren der Knackpunkt“, so Weber. Die ersten Worte Wellerts sind Komplimente an den Gegner, der nicht hätte absteigen dürfen. „Der Kopf und der Wille sind für ein Spiel mitentscheidend.“ Sein Mannschaft habe richtig reagiert. „Das wird in Erinnerung bleiben.“ Auch Abteilungsleiter Sigfried Zeh freut sich, die Saison trotz großen Verletzungspechs noch hingebogen zu haben. Wellert musste mit vier angeschlagenen Spielern in den Krimi starten. „Das macht mich stolz.“
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